Starke Bilder beim Graffiti-Workshop an der Krankenhausunterführung
Zehn Mädchen und Jungs probierten sich an den Spraydosen
Am vergangenen Wochenende veranstaltete die Stadtjugendpflege zusammen mit dem Sprüh-Künstler Andreas Dill einen Graffiti-Workshop an der Fußgängerunterführung unterhalb des Krankenhauses. Zehn hoch motivierte Jugendliche und junge Erwachsene fanden sich Samstag am Vormittag bei der Umgehungsstraße ein und erfuhren einiges über die Graffiti-Kunst, vor allem deren Entstehung und Geschichte. So etwa, dass es in Pfaffenhofen seit 16 Jahren freigegebene Wände zur Ausübung dieser Kunstsparte an den Fußgängerunterführungen in Niederscheyern, unterhalb des Krankenhaus und an der Hohenwarter Straße gibt. Allerdings sei es notwendig sich immer in der jeweiligen Szene umzuhören, bevor man vorhandene Graffitis mit den eigenen übermale, so Workshopleiter Andreas Dill. „Wenn man Bilder von lokalen Größen übermalt, gefällt das denen nicht immer.“ Dies gilt in Pfaffenhofen vor allem für die Hohenwarter Mauer, bei der man sich in jedem Fall vorher bei der Stadtjugendpflege anmelden sollte.
Andreas Dill hatte zudem zahlreiches Anschauungsmaterial in Büchern mitgebracht, anhand dessen er den Teilnehmern ihre Möglichkeiten für die nächsten eineinhalb Tage erklärte. Kleinformate wurden mit Papier und Bleistift skizziert und darüber nachgedacht, ob eine Schrift oder ein sogenannter „Character“, also ein Gesicht oder Männchen, gemalt werden sollte. Der Workshopleiter versorgte die Teilnehmer zudem mit zahlreichen Tipps und gruppierte die Skizzen zu Teams. So entstanden zwei Zweier-, eine Dreier- und eine Vierergruppe, wobei Stadtjugendpfleger und Workshoporganisator Matthias Stadler ein Team verstärkte. Jedes Team sollte ihre Motive zu einem Bild zusammenfügen.
Kurz nach Mittag probierten die Teilnehmer in Einzelgruppen die Handhabung der Spraydosen und versuchten sich in verschiedenen Sprühtechniken. Erst nach dem Streichen der Wandfläche mit der Hintergrundfarbe, konnten sie sich an die Umsetzung ihrer Motive und Schriftzüge mit den Spraydosen im großen Stil wagen. Auch hier wurde mit heller Farbe vorskizziert, die Flächen mit sogenannten „Fat Caps“, dickeren Sprühaufsätzen, gefüllt und dann fieberhaft an den Details gearbeitet.
Erst Sonntag Mittag und im Laufe des Nachmittags erklärten sich die ausdauernden Teilnehmer mit den Ergebnissen der zwei Tage harter Graffitiarbeit zufrieden, wobei sie fortwährend von Andreas Dill mit wertvollen Tipps zum Weitermachen und Verfeinern versorgt wurden. Und die Ergebnisse können sich durchaus sehen bzw. an der Krankenhausunterführung bewundern lassen. Andreas Dill wird in den nächsten Wochen und Monaten hin und wieder weitere Bilder an der Unterführung in Zusammenarbeit mit befreundeten Sprayern hinzufügen. Wer sich für das Graffiti-Projekt „Du hast die Dosen… wir die Mauern“ interessiert bekommt weitere Informationen zudem unter http://beinspired.stadtjugendpflege.de/ oder direkt bei der Stadtjugendpflege Pfaffenhofen.
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