Tag der offenen Tierheim-Tür: Volles Haus im Heim. Eine Geschichte und ihre Bilder
Wenn aus der Tierherberge verlautet, das Haus sei voll, bezieht sich das meist auf die Tiere. Am Sonntag, beim Tag der offenen Tierheim-Tür, waren Menschen gemeint.
Auch Bürgermeister Thomas Herker staunte nicht schlecht bei seinem Besuch. „Bei Euch geht’s ja richtig rund!“ Von 13 bis 18 Uhr war die Tierherberge am Sonntag geöffnet, und viele Interessierte nahmen die seltene Gelegenheit wahr, einen Blick zu werfen hinter die Zäune oben an der Weiberrast. Sie konnten sich davon überzeugen, dass das Klischee des trübseligen „Gefängnisses“ Vergangenheit ist, in dem arme Kreaturen vor sich hinvegetieren. Helle Zimmer gibt es hier, mit viel Spielzeug und – ebenso wichtig für Tiere – mit vielen Versteckmöglichkeiten.
Man bemühe sich sehr, den Tieren ihren meist übergangsweisen Aufenthalt so haustiergerecht wie möglich zu machen. „Manchmal können wir sogar mehr bieten als Privatpersonen“, sagt die Tierheimleiterin Sandra Lob ganz stolz. In der Freiflugvoliere zum Beispiel, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern gebaut worden sei, haben die Vögel im Sommer und im Winter viel Platz und, besonders wichtig: viele Artgenossen. In freier Natur fliegen sie oft zu Hunderten im Verband. „Nur eines können wir unseren Tieren nicht bieten“, ergänzt Lob grinsend, „den gemütlichen Fernsehabend mit der schnurrenden Mieze auf dem Sofa und einem schnarchenden Wuffis auf dem Teppich davor. Dafür fehlt zum einen der Platz, andererseits das Personal. Nicht zuletzt aber: die vielen Fernseher.“
Aufregende Stunden für die Kinder
Es wird bereits dunkel, als Julia und Magdalena zusammen mit ihren Eltern die Tierherberge verlassen. Aus der geplanten Stippvisite sind gleich mehrere Stunden geworden. Die Geschwister sprudeln über bei der Frage, was ihnen am besten gefallen habe: „Die Hunde.“ „Und mir die Hasen und die Chinchillas!“ „Und mir auch die Katzen!“
Es war ein aufregender Tag für hunderte Besucher der Weiberrast, vor allem die Kinder werden selig geträumt haben in dieser Nacht. Gut geschlafen haben sicher auch die Vierbeiner. So viel Trubel jeden Tag – es wäre des Guten dann doch zu viel.
Autor:Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen |
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