THW-Einsatz nach Taifun Haiyan: Hilfe auch aus Pfaffenhofen
Kurz vor dem Jahreswechsel machte sich auch der Pfaffenhofener Michael Matthes auf den Weg ins Katastrophengebiet der Philippinen. Er wird dort das 20-köpfige THW-Team für 4 Wochen unterstützen. Das Technische Hilfswerk (THW) produziert auf der Insel Bantayan Tag für Tag neues Trinkwasser und setzt parallel dazu die Brunnen wieder Instand.
Das Ausmaß der Zerstörungen des Taifuns vom 8. November ist immer noch erschütternd. Es wurden laut aktuellen Erkenntnissen mehr als 6.000 Menschen getötet. Etwa vier Millionen Menschen wurden obdachlos. Insgesamt sind bis zu 13 Millionen Menschen betroffen. Das THW hat auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes und im Auftrag des Bundesministeriums des Innern bereits seit dem 10. November ein Team auf den Philippinen im Einsatz.
Über 1,1 Millionen Liter sind seit Beginn des Einsatzes durch die Trinkwasseraufbereitungsanlage gelaufen. Die Wasserqualität wird sowohl bei der Aufbereitung als auch bei der Verteilung laufend vom mitgeführten THW-Labor überwacht. Außerdem wurde in großem Umfang Werkzeug zur Instandsetzung von Infrastruktur in das Katastrophengebiet gebracht. Ebenfalls führte das THW große Mengen einer Campausstattung zur Errichtung
von Behelfsunterkünften mit.
Zeitgleich hat das SEEWA-Team (Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser-Ausland) zusammen mit Kollegen der SEC (Standing Engineering Capacity) zehn Brunnen auf der Insel identifiziert, die wieder instand gesetzt werden sollen. Zu diesem Zweck installieren die Helferinnen und Helfer Generatoren oder Pumpen oder erneuern Rohrleitungen.
Um die Sauberkeit des Wassers sicherzustellen, reinigen die Kräfte die Wasserspeicher und setzten Chlorierungsanlagen ein. Koordiniert werden die Aktivitäten aus dem THW-Büro in Cebu City. Vier Einsatzkräfte kümmern sich hier um den Austausch von Personal und die Beschaffung neuer Materialien. Sie sind im ständigen Austausch mit der THW-Leitung in Bonn sowie mit der Deutschen Botschaft in Manila.
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