Tierschutzverein Pfaffenhofen
Tierherberge im Maskenmodus – Wenn Jungs zu „Mädchen für alles“ werden
Nach wie vor läuft die Pfaffenhofener Tierherberge im Corona-Modus. Die täglichen Arbeiten werden nur von einer kleinen Stammbesetzung erledigt. Aber das Schwert des Damokles hängt tief: „Wenn sich auch nur ein Mitarbeiter ansteckt, müssten wir wohl vorsorglich zusperren“, sagt die Vorsitzende Manuela Braunmüller und runzelt die Stirn. Was dann passieren würde? „Wir wissen es nicht.“
Jetzt droht zusätzliches Unheil. Zwar könne man vereinzelt Tiere vermitteln; auch lassen sich verletzte und kranke Vierbeiner vorübergehend aufnehmen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist das aber lediglich ein Bruchteil des Bestandes. Denn Urlaub und Ferien werden 2020 auf dem Balkon verbracht. Oder in Tagesausflügen. Miez' und Hund freuen sich, wenn sie in diesem Jahr in den vertrauten vier Wänden mit bekanntem Personal urlauben dürfen. Aktuell sind mittlerweile „rund 80 Prozent der bereits gebuchten Plätze für unsere tierischen Urlaubsgäste wieder storniert worden“.
Allerdings fehlt mit dem Wegbleiben der Stammgäste dem gemeinnützigen Verein aber eine Einnahmequelle, aus der er übers Jahr Geld schöpfen konnte für dringende, nicht vorhersehbare Ausgaben. Beispielsweise habe man vom Deutschen Tierschutzbund neue Richtlinien erhalten, um ein massives Katzensterben wie beim Parvo-Virus 2019 zu vermeiden. „Sehr wichtige Verbesserungen, die allerdings Umbauten insbesondere im Dachgeschoss erfordern. Und natürlich Geld kosten“, so Braunmüller. Geld, das man nach aktueller Prognose wohl nicht haben werde.
Autor:Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen |
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