Stadtwerke
Guten Appetit, Pfaffenhofen
„Über Rosen lässt sich dichten, in Äpfel muss man beißen“ kann man schon im berühmen „Faust“ lesen. Wie recht er hat, der gute Goethe. Auch in Pfaffenhofen können die Bürgerinnen und Bürger ab August in erntefrische Äpfel direkt vom Baum beißen. Denn an zahlreichen Stellen in der Stadt hat das Stadtgrün der Stadtwerke verschiedenste Obstbäume gepflanzt, die Bürger ernten können.
Mit der ganzen Vielfalt der Natur
Neben Kirschbäumen, die bereits abgeernet wurden, stehen im Sommer und Herbst nun noch Birnen-, Zwetschgen-, Maronen- Maronenbäume zur Verfügung. Bei den Apfelbäumen wurde unterschiedliche Arten angepflanzt. Durch die Wahl von frühen und späten Sorten können dadurch von August bis in den November hinein die pausbäckigen Früchte geerntet werden. Auch Obststräucher wie Himbeeren, Johannisbeeren sowie Maul- und Stachelbeeren stehen für die Selbstbedienung zur Verfügung.
Die „Essbare Stadt“
Pfaffenhofen ist nicht die erste Stadt mit diesem Konzept. Begonnen hat alles im englischen Todmorden. Dort entwickelten 2008 Pam Warhurst und Mary Clear das Konzept der edible City (Essbare Stadt).
Mittlerweile gibt es weit über 100 essbare Städte und Gemeinden sowie eine Reihe von kleineren Initiativen, z.B. für einzelne öffentliche Gärten in städtischen Grünanlagen. Das Interessante dabei ist, dass keine “essbare Stadt” der anderen gleicht: Manche Städte und Gemeinden konzentrieren sich auf Gemeinschaftsgärten und den Anbau von Obst, Kräutern und Gemüse im öffentlichen Raum. Für andere ist es besonders wichtig, dass man mit dem Gärtnern das Miteinander in der Stadt fördert und soziale Netze aufbaut oder verstärkt.
Obstbäume und -sträucher: Zur Freude von Mensch und Tier
Die auf städtischen Grundstücken angepflanzten Bäume und Sträucher, deren Erträge der Bevölkerung frei zur Verfügung stehen, sind das Pfaffenhofener Modell der „Essbaren Stadt“. Ferner unterstützen sie die Anpassung auf den Klimawandel, da die Bäume als natürlicher Schattenspender dienen und sind während der unterschiedlichen Fruchtstände beliebte Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten und Vögel.
Während des gesamten Jahres pflegen und hegen die Gärtner der Stadtwerke den noch überschaubaren „essbaren Teil“ der Stadt. Es ist allerdings geplant, den bereits vorhandenen Bestand an Obstbäumen und -sträuchern weiter auszubauen.
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