Klimaschutzmanagement: Rückblick und Ausschau
Eine Reihe von Maßnahmen und Aktionen im Bereich Klimaschutz hat die Stadt Pfaffenhofen im vergangenen Jahr durchgeführt bzw. in Gang gesetzt. Nach einem umfangreichen Rückblick von Klimaschutzmanagerin Kathrin Merkert beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag, 18. Februar, einstimmig, die erfolgreichen Aktionen fortzusetzen.
So soll der Pfaffenhofener Klimaschutztag alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit dem Energie- und Solarverein stattfinden. Die Aktion Kindermeilen soll alle zwei Jahre in allen städtischen Kindertagesstätten durchgeführt werden, um so den Kindern das Thema Klimaschutz auf spielerische Weise nahe zu bringen. Außerdem nimmt die Stadt Pfaffenhofen auch 2016 an der Kampagne „Stadtradeln“ teil, um eine breite Bürgerschaft für das Thema nachhaltige Mobilität zu sensibilisieren und die Radinfrastruktur in Pfaffenhofen weiter zu verbessern. Neu eingeführt werden sogenannte „Klimaschutz-Gutscheine“, um Klimaschutzaktionen in den städtischen Schulen und Kindergärten zu unterstützen. Für 2016 sollen zunächst zehn Gutscheine à 500 Euro vergeben werden.
In ihrem Rückblick auf 2015 ging Kathrin Merkert auf die verschiedenen Klimaschutz-Aktionen und Maßnahmen ein:
• Größtes Projekt war der Aufbau eines Energiemanagementsystems für die städtischen Liegenschaften.
• Die Klimaschutztipps, die wöchentlich veröffentlicht wurden und ganz konkrete Empfehlungen gaben, stießen auf großes Interesse in der Bevölkerung.
• Die Aktion Kindermeilen wurde von den Kindergärten sehr gut angenommen. 550 Kindergartenkinder haben sich mit den Themen Nachhaltigkeit, Klima, Verkehr und Energiesparen auseinandergesetzt und fast 3.500 Kindermeilen gesammelt.
• An der Aktion „Stadtradeln“ beteiligten sich mehr als 200 Pfaffenhofener und sie legten in 27 Teams insgesamt 95.903 Kilometer zurück.
• Ende Juli 2015 fand eine PAF und DU-Bürgerkonferenz zum Thema Klimaschutz statt, bei der alle Interessierten viele Informationen zu den Klimaschutzbemühungen der Stadt Pfaffenhofen erhielten.
• Bei der Ausweisung neuer Baugebiete soll der Klimaschutz künftig von Anfang an berücksichtigt werden. So wurde 2015 für das geplante Neubaugebiet „Weingartenfeld“ in Heißmanning eine Nahwärmeuntersuchung in Auftrag gegeben.
• Seit Errichtung der Photovoltaikanlage auf dem Eisstadion sind auf öffentlichen Gebäuden in Pfaffenhofen Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 732 kWp installiert. Jetzt wird geprüft, welche weiteren städtischen Liegenschaften für neue PV-Anlagen in Frage kommen.
• Der Klimaschutztag 2015 wurde im Rahmen der Energie-für-Alle-Woche des Energie- und Solarvereins Pfaffenhofen erfolgreich durchgeführt. Das Tagesprogramm enthielt u. a. einen „Markt der Klimaschützer“ auf dem Hauptplatz sowie Führungen durch verschiedene Firmen und Einrichtungen, wie z. B. das Biomasse-Heizkraftwerk. Am Abend folgte der Klimaschutz-Festabend mit Gründung der Klimaschutz-Allianz und Verleihung des ersten Pfaffenhofener Klimaschutzpreises.
• In der Klimaschutzallianz legt jedes Mitglied „sein“ Klimaschutzprojekt fest. Aktuell sind hier etwa 50 Teilnehmer angemeldet, darunter 15 Unternehmen und Vereine.
• Der Klimaschutzpreis der Stadt Pfaffenhofen wurde 2015 erstmals verliehen. Der Publikumspreis ging an die Kleiderkammer Pfaffenhofen e. V. und den Jurypreis erhielt die Firma HiPP-Werk.
Die Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm erhält für das Vorhaben „03KS5899 Klimaschutzmanagement zur Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes“ über einen Zeitraum von 40 Monaten Fördermittel des Bundesumweltministeriums. Die bürokratische Abwicklung des Fördervorhabens erfolgt dabei in Zusammenarbeit mit dem Projektträger Jülich – nähere Informationen unter www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen.
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
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