Wasser und Abwasser werden teurer
Zum 1. Januar 2025 erhöhen sich die Wasser- und Abwassergebühren in Pfaffenhofen. Der Entscheidung, die Gebühren anzupassen, wurde vom Stadtrat nach gründlicher Prüfung zugestimmt. Gründe für die Erhöhung sind nicht nur steigende Kosten für die Instandhaltung und Modernisierung der Infrastruktur. Auch höhere Auflagen im Umweltschutz und gestiegene Energiepreise spielen eine entscheidende Rolle.
Die Preise für Wasser und Abwasser werden ab dem 1. Januar 2025 gestaffelt erhöht. Die Staffelpreise wurden eingeführt, damit der Einstieg in die Erhöhung verträglicher ausfällt. Das haben Verwaltungsrat und Stadtrat beschlossen. Der Gebührenanstieg wird über die kommenden vier Jahre verteilt, um eine möglichst moderate Abfederung der gestiegenen Kosten zu erreichen
Warum die Anpassung und warum jetzt?
Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung kostendeckend betrieben werden müssen. Die Berechnung für die Gebühren erfolgt durch ein neutrales drittes Unternehmen. Gemäß dem geltenden Kommunalabgabengesetz (KAG) müssen spätestens alle vier Jahre die Gebühren neu berechnet werden. Dies geschah letztmalig im Jahr 2020.
Warum steigen die Gebühren?
Die gestiegenen Kosten der vergangenen Jahre, die der Gebührenkalkulation von 2020 zugrunde lag, konnten durch die Gebühren nicht gedeckt werden. Die bereits entstandene Unterdeckung von etwa 1,5 Millionen Euro muss daher in der aktuellen Kalkulation berücksichtigt werden.
Dabei liegen die Gründe vor allem in den stark gestiegenen Energiepreisen, Personalkosten und in der Verknappung und der damit verbundenen Verteuerung der Materialien für die Investitionsmaßnahmen (Erhaltung und Ausbau des Wasser- und Abwassernetzes sowie die Erzeugungsanlagen bzw. der Kläranlage). Diese bereits getätigten Mehrkosten müssen jetzt aufgeholt werden. Auch die Investitionen für die kommenden Jahre sowie die gestiegenen Betriebskosten müssen entsprechend der veränderten Rahmenbedingungen eingeplant werden.
Große Investitionsposten im Überblick
Die Investitionen finanzieren die Stadtwerke langfristig über die laufenden Gebühren. Auf hohe Einmalzahlungen (Ergänzungsabgaben) wird verzichtet. Ein direkter Gebührenvergleich mit anderen Orten ist nicht möglich, denn Wasserpreise hängen grundsätzlich von örtlichen Gegebenheiten (wie Qualität des Grundwassers, Versorgungsstruktur etc.) ab.
Wie wird das Geld verwendet?
In den vergangenen Jahren haben die Stadtwerke und die Stadt Pfaffenhofen viel investiert: in Brunnen, Hochbehälter, Kanäle. Das Kommunalunternehmen muss die Infrastruktur erneuern, bevor hohe Reparaturkosten entstehen. Jedes Jahr sollen zwei Prozent der Netze saniert werden – bei 220 Kilometer Wassernetz und 240 Kilometer Kanal eine Herausforderung. Die größte Investition fließt in den kommenden Jahren in die Kläranlage, deren Modernisierung 2023 begann. Dies alles sind langfristige Investitionen, die Pfaffenhofen heute und morgen stärken. Schließlich ist die Infrastruktur für Wasser und Abwasser die Lebensader der Stadt.
Was kann der einzelne Bürger tun, um seine Gebühren gering zu halten?
Verbraucher haben die Möglichkeit, durch sparsamen Wasserverbrauch ihre Gebühren zu beeinflussen. Je weniger Wasser im Alltag verbraucht wird, desto geringer fällt der Gebührenbescheid am Jahresende aus. Anders als bei festgelegten Beiträgen (Verbesserungsbeiträgen) können Bürger die verbrauchsabhängigen Kosten über ihr Verhalten steuern. Zusätzlich wird ein wichtiger Beitrag zum Schutz der wertvollen Ressource Wasser geleistet.
Als lokales Kommunalunternehmen stehen die Stadtwerke allen Bürgerinnen und Bürgern bei Fragen rund um Wasser und Abwasser zur Verfügung – telefonisch unter 08441 4052-4000 oder per E-Mail an mail@stadtwerke-pfaffenhofen.de. Persönlich steht das Team im Kundencenter in der Weilhammer Klamm zur Verfügung.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.