Stadtwerke bedanken sich in Tegernbach für Kanalsanierung
Wichtige Dinge werden in Bayern im Wirtshaus besprochen. Deshalb haben die Stadtwerke einige Bürger in Tegernbach dorthin eingeladen, um über den erfolgreichen ersten Bauabschnitt der Abwasserkanalsanierung zu informieren. Vorstand Stefan Eisenmann nahm diesen Termin zum Anlass, sich bei den beteiligten Bürgern zu bedanken. Der Leiter Netze und Erzeugung,
Dr. Sebastian Brandmayr erläuterte die Details und die Pläne für das weitere Vorgehen. 40 Prozent – so hoch ist in Pfaffenhofen der Anteil an Quell- und Grundwasser, das in das öffentliche Abwasserkanalsystem eindringt. Der Grund dafür: Undichte oder altersschwache Kanäle oder auch unzulässige Drainagen. Dadurch entstehen unnötige Kosten für die Allgemeinheit. Denn dieses an sich saubere, so genannte Fremdwasser aus Quellen oder Grundwasserströmen wird in die Kläranlage gepumpt, sobald es einmal ins Kanalnetz gelangt ist. Außerdem kann durch Lecks auch belastetes Schmutzwasser ins Grundwasser gelangen.
Der Stadtrat von Pfaffenhofen hat schon 2011 beschlossen, hier Abhilfe zu schaffen. Diese Sanierung ist im Ortsteil Tegernbach im ersten von drei Bauabschnitten abgeschlossen. Zusammen mit den Grundstückseigentümern haben die Stadtwerke hier einiges geschafft. Von 55 untersuchten privaten Objekten waren 32 undicht. Dr. Sebastian Brandmayr erklärt, dass nach der Sanierung des Hauptkanals und der meisten Hausanschlusskanäle der Anteil an Fremdwasser in Tegernbach von ursprünglich 490 auf jetzt nur noch 350 Kubikmeter gefallen ist. Pro Tag. Die erfolgreiche Sanierung der Hausanschlüsse spart allein 5.600 Euro im Jahr an Stromkosten für die Pumpen zum Klärwerk Pfaffenhofen, Verschleiß nicht mitgerechnet. In Tegernbach werden zwei weitere Bauabschnitte folgen, parallel sind Sanierungen in Förnbach, Uttenhofen und an der Schrobenhausener Straße geplant. Die Stadtwerke nehmen den Vorschlag des Tegernbacher Ortssprechers Gerhard Fuchs auf, ein konkretes Ziel und einen Zeitplan zur Reduzierung der Fremdwassermenge zu benennen. Bürgermeister Thomas Herker wies bei der Versammlung zum Abschluss darauf hin, dass die rechtliche Lage eindeutig sei und es keine Alternative zu den Sanierungen gebe, auch wenn es zu Unmut bei dem ein oder anderen Bürger führt.
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