Bauer nach e4, Springer nach c6
Offene Schachgruppe Pfaffenhofen auf Erfolgskurs
Wenn ein zehnjähriges Mädchen den weißen Turm um drei Felder vorzieht, dann zu einem gestandenen Senior „Schach“ sagt und dabei verschmitzt lächelt, ist das nicht selbstverständlich. Doch bei der „Offenen Schachgruppe Pfaffenhofen“ ist das nichts Besonderes.
Da spielen Kinder ab sechs und Senioren bis 74 Jahren an einem Brett. Da spielen Anfänger, die mit Begeisterung lernen und ständig Fortschritte machen bis zu Profivereinsspielern, denen ein Damen-Gambit nicht fremd ist. So führt das gemeinsame Hobby verschiedene Menschen zusammen. „Genau das war meine Idee dabei,“ erzählt Bernd Engels, der vor einem Jahr die »Offene Schachgruppe Pfaffenhofen« als neues Freizeitangebot der evangelisch-lutherischen Gemeinde ins Leben rief. „Ich habe damals nicht zu träumen gewagt, was aus diesem Konzept nach 50 Spieltagen entstehen würde.“ Doch er will auch in Zukunft keinen Verein gründen: „Es soll bei dieser Organisation bleiben, zwanglos soll jeder so kommen können, wie es ihm passt.“ Die Spieler freuen sich über die lockere Atmosphäre und sind mit viel Konzentration, aber auch viel Spaß bei der Sache.
Mika (6 Jahre), der Jüngste in dieser Gruppe, erzählt voller Stolz, dass er als Fünfjähriger ein bis dahin ihm unbekanntes Spiel in seiner Spielesammlung entdeckt hat. Von da an ist sein Papa sein erster Schachlehrmeister. Nun fühlt er sich in der Schachgruppe so wohl, dass er am liebsten gar nicht nach Hause gehen möchte.
Die beiden Freunde Niklas und Tim (beide 16) sind fasziniert vom spannenden Aufeinandertreffen völlig unterschiedlicher Menschen und ihrer verschiedenen Spielweisen. Die beiden kommen regelmäßig, haben Spaß und schon viel gelernt. Sie schätzen es, dass man beim Schachspielen logisch denken lernt.
Joachim Eibisch (41) entdeckt seine Liebe zum Schachspielen, als sein Vater den damals ungefähr Achtjährigen auffordert: »Komm, wir spielen mal«! Durch die Schachgruppe hat er nun eine Möglichkeit gefunden, gegen unterschiedlich starke Gegner zu spielen.
Wolfgang Mex (60) kennt Bernd Engels aus der gemeinsamen Zeit im Schachclub Rohrbach. Dort trainiert Mex ehrenamtlich die Schachkinder. Er spielt nun auch in Pfaffenhofen regelmäßig und freut sich sehr, sein Wissen auch hier den Schachkindern und Jugendlichen weitergeben zu können.
Alfred Wagner (74) ist der Senior der Gruppe. Wie die meisten der übrigen Spieler auch wurde er durch eine Pressenotiz auf die Schachgruppe aufmerksam. Er kommt gerne und regelmäßig und genießt die lockere Atmosphäre und die angenehmen Mitspieler. Auch er spielt bereits seit seiner Kindheit.
Wer Appetit auf eine Schachpartie bekommen hat, kommt einfach mal zum »schnuppern« und spielt mit. Gespielt wird jeden Samstag in der Zeit von 14 bis 18 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum in Pfaffenhofen, Joseph-Maria-Lutz-Str. 1, auch während der Ferien, aber nicht an Feiertagen. Die Teilnahme ist kostenlos. Wichtig ist nur die Freude am Schachspielen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Auskünfte gibt es unter Telefon 08441 786861.
Autor:Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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