Albanische Weltmusik am Hauptplatz

Foto: Fadil Berisha
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Gastland der diesjährigen Internationalen Nacht ist Albanien

Die Kultur eines eher ungewöhnlichen Landes steht bei der diesjährigen Internationalen Nacht im Rahmen des Pfaffenhofener Kultursommers im Mittelpunkt: Am Samstag, 18. Juni, richtet die Stadt zusammen mit dem Albanisch-Deutschen Kulturverein Sali Çekaj eine Albanische Nacht als Open Air-Konzert am Hauptplatz aus.

Im Fokus des internationalen Tourismus steht Albanien trotz schöner, unberührter Strände und einer malerischen Landschaft zwar noch nicht – es ist hier eher ein Geheimtipp. Da jedoch viele Albaner seit der politischen Wende in ihrem Heimatland eine neue Heimat in Deutschland gefunden haben, ist das gebirgige Land an der Adriaküste trotzdem Vielen ein Begriff.

Die Internationale Nacht ist in jedem Jahr fester und beliebter Programmbestandteil des städtischen Kultursommers. Zur Programmgestaltung arbeitet die Stadt meist mit den verschiedenen Kulturvereinen Pfaffenhofens zusammen, um eine authentische Atmosphäre mit entsprechender Musik und Bewirtung zu schaffen und damit gleichzeitig auch unterschiedlichste Kulturen bei einem schönen Sommerfest im Herzen der Stadt zu verbinden.

In diesem Jahr beteiligt sich der Albanisch-Deutsche Kulturverein Sali Çekaj, ein bereits seit Jahren auch im Rahmen der Arbeit des Internationalen Kulturvereins aktiver Verein, an der Organisation des Festes am Hauptplatz. Am gleichen Tag findet außerdem eine weitere Veranstaltung im Rahmen der Interkulturellen und Interreligiösen Tage 2016 statt: Vormittags ab 10.30 Uhr wird am Katholischen Pfarrzentrum mit einem Festakt eine von Sali Çekaj gespendete Statue der Mutter Teresa feierlich enthüllt.

Ab 18 Uhr wird dann am Hauptplatz die Albanische Kultur mit Musik, Tanz und selbstverständlich albanischem Essen im Mittelpunkt stehen.
Das Open Air-Konzert bietet einen wirklichen musikalischen Höhepunkt des diesjährigen Kultursommers: Die Sängerin Eda Zari wird mit ihrer hochkarätig besetzten Band internationales Flair verbreiten. Sie ist offizielle Kulturbotschafterin Albaniens und verbindet gekonnt jazzige und traditionelle, an albanischen Traditionen orientierte Klänge, sodass ihre Musik sicherlich als reale Welt-Musik bezeichnet werden kann. Auf ihrem neuen Album „Toka Incognita“, mit dem sie derzeit tourt, treffen Balkanrhythmen, eine Menge Jazz und albanische Klänge zusammen und ergeben ihre ureigene Mischung – mit der sie Konzerte in der ganzen Welt gibt.

Eda Zari geht es allerdings nicht um eine reine Folklore, es geht ihr nicht um Heimat und Identitätssuche, sondern darum, musikalische Strukturen Albaniens als bereichernde Elemente in die Musik einfließen zu lassen. Aufgewachsen ist die seit 1989 in Deutschland lebende Sängerin mit einem Jahrtausende alten Gesangsstil, den die UNESCO 2005 als Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit unter Schutz stellte: der Iso-Polyphonie. Bei jeder Familienfeier, bei Dorffesten, Beerdigungen oder Hochzeiten brummen Männer und Frauen in Albanien bis heute den „Bordun“, einen hallenden Ton, über dem dann zwei bis drei Solisten ihre Stimmen erheben.
Die ausgebildete Sängerin und Komponistin verbindet nun diese Tradition mit kosmopolitischem Jazz und schafft dadurch „Tradition im zeitgenössischen Gewand“ (Deutsche Welle), einen polyphonen Klangteppich, den Eda Zari mit ihrer Stimme vervollkommnet.

Das Open Air findet am Samstag, 18. Juni, ab 18 Uhr am Hauptplatz vor der schönen Kulisse des Rathauses statt. Der Eintritt ist frei.

Entgegen anderer Veröffentlichungen findet die Veranstaltung bei jedem Wetter statt. Bei Regen wird sie in den alten Müllerbräusaal neben dem Haus der Begegnung verlegt.

Foto: Fadil Berisha
Foto: Eduard Pagria
Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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