Großartiger Auftakt: Erste Winterbühnen-Veranstaltung mit dem Midnight Story Orchestra bot ein echtes Erlebnis!
Die Pfaffenhofener Winterbühne hat ihrem Namen alle Ehre gemacht: Pünktlich zur Auftaktveranstaltung des Midnight Story Orchestra am Freitagabend fiel Schnee, es war kalt und es schauderte auch die 110 Besucher im rot beleuchteten Rathaus (und das nicht nur wegen der ungewohnt kühlen Temperaturen im Festsaal). „Die Elixiere des Teufels“ von E.T.A. Hoffmann, genial erzählt von Dr. Jasper Paulus und effektvoll umrahmt mit Musik, Licht- und Klangeffekten, wurden zu einem unvergesslichen, magisch-schauerlichen Erlebnis.
E.T.A. Hoffmanns geheimnisvollen Roman „Die Elixiere des Teufels“ als Hörspielkonzert auszuarbeiten, war die Idee des Gitarristen und Komponisten Andreas Wiersich, der in Pfaffenhofen kein Unbekannter ist und hier auch das Schyren-Gymnasium besucht hat. Und nicht nur die Idee, sondern auch die Textbearbeitung und die Musik stammen aus seiner Feder. In dem von ihm gegründeten Midnight Story Orchestra hat Andreas Wiersich die optimale Besetzung gefunden. Mit ihm auf der Bühne stehen Florian Bührich am Vibraphon und Marimbaphon, Stephan Ebn am Schlagzeug, Tobias Kalisch (Kontrabass, E-Bass) und Toni Hinterholzinger (Keyboard, Orgel, Special Effects und Sounddesign).
Im Mittelpunkt aber steht der Erzähler, und er ist absolut faszinierend: Dr. Jasper Paulus, Schauspieler, Sprecher und „Universalgelehrter“, erweckt die verschiedenen Figuren des rätselhaften Romans mit jeweils eigener Stimme, mit Schreien und Keuchen, Röcheln und Säuseln zum Leben. Mit ausdrucksstarker Mimik und Gestik erzählt er die fiktive Autobiographie des Kapuzinermönchs Medardus, der in der Reliquienkammer des Bamberger Klosters verbotenerweise von einem geheimnisvollen Getränk kostet – einem Elixier des Teufels – und nun scheinbar einer dunklen Macht verfallen ist.
Untermalt und abgelöst wird die Erzählung immer wieder von der Musik des Midnight Story Orchestra aus Nürnberg, das die geheimnisvolle, schaurige Stimmung des Abends klanggewaltig und virtuos verstärkt. Sowohl die Geschichte als auch die Musik, perfekt ergänzt von Illuminierung und Hintergrundklängen, ziehen das Publikum in ihren Bann. Da kommt auch in drei Stunden keine Minute Langeweile auf und es bleibt rätselhaft und spannend bis zum Schluss.
Gespannt hatte sich zu Beginn des Abends auch Musikreferent Peter Feßl geäußert, der den Zuschauern einen gruseligen und „ganz reizenden Abend“ gewünscht hatte. Er bedankte sich beim städtischen Kulturmanager Sebastian Daschner und seinem Team für die Organisation der Pfaffenhofener Winterbühne, die wieder fünf ganz unterschiedliche, aber allesamt sehr sehenswerte Gastspiele auf die Rathausbühne holt, davon zwei speziell für Kinder bzw. Familien.
Nach dem erfolgreichen Auftakt mit den „Elixieren des Teufels“ steht am Sonntag, 24. Januar, das Familienkonzert „Mein Name ist Wolferl und ich bin ein Musikus!“ des Concierto München auf dem Programm. Weiter folgen am 30. Januar ein Swing- und Gypsy-Jazz-Abend mit dem Monaco Swing Ensemble und Diknu Schneeberger, am 13. Februar heißt es „Um a Fünferl a Durchanand“ und den Abschluss bildet am 28. Februar das Live-Hörspiel-Abenteuer „Emil und die Detektive“.
Nähere Informationen gibt es im Internet auf www.pfaffenhofen.de/winterbuehne. Karten gibt es bei den Vorverkaufsstellen Pfaffenhofener Kurier, intakt Musikinstitut und Elektro Steib oder online unter www.okticket.de.
Autor:Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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