Pfaffenhofen feiert Geburtstag
Vor 575 Jahren erste Erwähnung als Stadt
Am 4. Februar 1438 wurde in einer Urkunde des Chorherrenstifts Ilmmünster Pfaffenhofen erstmals als Stadt genannt. Rund 50 Jahre nach dem verheerenden Brand, der im Jahr 1388 nahezu den gesamten Ort vernichtet hatte, war Pfaffenhofen mit Unterstützung der bayerischen Herzöge wiedererstanden und mit neuen Rechten versehen worden.
Pfaffenhofen zu Beginn des 15. Jahrhunderts zerstört
Im Zuge des großen Städtekriegs zwischen den süddeutschen Reichsstädten und den übrigen Städten und Märkten, die wie Pfaffenhofen auf seiten des bayerischen Landesherrn standen, wurde der ohne Schutzwall versehene Markt Pfaffenhofen im Januar 1388 beim Durchzug des feindlichen Heeres von Augsburg nach Regensburg vollkommen niedergebrannt. Auch die Kirche und die herzogliche Burg am Hofberg wurden ein Raub der Flammen, der Ort war buchstäblich ausgelöscht.
Die bayerischen Herzöge gewähren Wiederaufbauhilfe
Schon im folgenden Jahr wurde von den Herzögen Stephan III. und Johann den Bürgern das Recht gewährt, zum Aufbau des Marktes Ziegel zu brennen und Holz aus den herzoglichen Forsten bei Sulzbach zu entnehmen. Auch eine Ringmauer zur Befestigung des neuen Marktes sollte errichtet werden. Die bisher verliehenen Marktrechte und Privilegien für Pfaffenhofen wurden im Jahr 1393 von Herzog Johann I. bestätigt.
Pfaffenhofens Weg zur Stadt
Die Arbeiten an der Wiederaufrichtung des Marktes machten langsam Fortschritte. Spätestens bis 1409 war die Stadtpfarrkirche St. Johann Baptist fertig gestellt und Gebäude und Ringmauer begannen zu wachsen. Bis 1438 war die Befestigungsanlage mit 17 Türmen und vier Toren vollendet, Bürgerhäuser am Hauptplatz waren entstanden und Pfaffenhofen besaß jetzt eine gute Verteidigungsanlage und den Charater einer mittelalterlichen, befestigten Siedlung.
Die bayerischen Herzöge, seit 1438 amtierte Albrecht III., gewährten dem Markt weitere Rechte. Wichtigstes Privileg war die Erhebung Pfaffenhofens zur Stadt, die nicht eigens schriftlich dokumentiert, jedoch mit der Urkunde des Chorstifts Ilmmünster vom 4. Februar 1438 erstmals belegt ist. In dem Dokument wurde eine Darlehenszahlung über ein "halbes Haus und Hofstatt" in der stat zu Pfaffenhofengeregelt.
Damit war Pfaffenhofen in die edle Reihe der bayerischen Städte aufgestiegen.
Autor:Stadtarchiv Pfaffenhofen an der Ilm aus Pfaffenhofen |
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