Vortrag und Lesung im Mai

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Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. An diesem Tag endete mit der Kapitulation Deutschlands der bisher größte Krieg in der Geschichte der Menschheit, der Leid und Tod über Millionen Menschen brachte. Um dieses wichtigen Tages zu gedenken, lädt die Stadt Pfaffenhofen zu zwei Veranstaltungen ein.

Pfaffenhofen in der Stunde Null – eine kulturelle Gedenkveranstaltung

Am Freitag, 9. Mai, genau 80 Jahre nachdem die Waffenruhe in Europa begann, betrachtet der Stadtarchivar und Historiker Andreas Sauer mit einem Vortrag das Geschehen in Pfaffenhofen nach der sogenannten „Stunde Null“. Der Vortrag findet im Festsaal des Rathauses um 19 Uhr statt; der Eintritt ist frei.

Wie erlebte die Bevölkerung in und um Pfaffenhofen das Kriegsende? Für die Menschen in Pfaffenhofen endete die Herrschaft der Nazis am 28. April 1945, als die amerikanischen Truppen über Hohenwart und Tegernbach in die Kreisstadt einrückten und nach und nach die Kontrolle über den gesamten Landkreis übernahmen.

Sauer berichtet aus zeitgenössischen Quellen und Zeitzeugengesprächen im damaligen Umfeld von Hoffnung auf Frieden und einem Blick in eine ungewisse Zukunft. Umrahmt wird die Veranstaltung mit Literatur und Musik aus der Zeit. Geplant sind zudem auch Erfahrungsberichte von Zeitzeugen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der vhs Pfaffenhofen statt, die mit einem Projekt dieses historischen Ereignisses gedenkt und die Erinnerungen der letzten Zeitzeugen konserviert und für nachfolgende Generationen erfahrbar macht.

Zeugen gesucht

Im Rahmen dieses Vortrages starten Andreas Sauer und die Volkshochschule einen Zeugenaufruf: Wer kann sich noch an das Kriegsende erinnern? Wer hat als Kind den Einmarsch miterlebt und die erste Zeit der Besatzung? Wer will seine Erlebnisse erzählen, damit diese nicht verloren gehen?

In einem gemeinsamen Projekt des Stadthistorikers Andreas Sauer und einer Schulklasse des Schyren-Gymnasiums sollen Interviews von Schülern mit den Zeitzeugen geführt und aufgezeichnet werden. Wer Interesse hat, kann sich bei der vhs Pfaffenhofen unter 08441 27 445 oder michael.hagn@landratsamt-paf.de melden.

Steffen Kopetzky: Atom

Die zweite Veranstaltung widmet sich aus literarischer Sicht der Entwicklung der Atomtechnik und der Atombombe im Zweiten Weltkrieg. Steffen Kopetzky liest am Samstag, 10. Mai, um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses aus seinem neuen Roman „Atom“.

Kopetzkys neuester Roman erzählt von der Jagd nach der Atomtechnik, der Spur eines Phantoms – und einem Mann, der zwischen Schuld, Liebe und Hoffnung steht. „Atom“ ist neben „Risiko“, „Propaganda“, „Monschau“ und „Damenopfer“ Teil seines großen Roman-Projekts zur deutschen Zeitgeschichte.

Kopetzky lebt mit seiner Familie in Pfaffenhofen an der Ilm, wo er als ehemaliger Kulturreferent auch weiterhin das kulturelle Angebot aktiv mitgestaltet, zum Beispiel als Leiter der Jury des Lutz-Stipendiums.

Der 1971 geborene Autor schreibt Romane, Erzählungen, Hörspiele und Theaterstücke. Von 2002 bis 2008 war Kopetzky künstlerischer Leiter der Theater-Biennale Bonn. Sein Roman „Monschau“ (2021) stand monatelang auf der Spiegel-Bestsellerliste, ebenso wie „Risiko“ (2015, Longlist Deutscher Buchpreis). „Propaganda“ (2019) war für den Bayerischen Buchpreis nominiert, „Damenopfer“ (2023) wird gerade in mehrere Sprachen übersetzt. 2024 wurde Kopetzky mit dem Stahl-Literaturpreis ausgezeichnet.

Jetzt Tickets sichern

Tickets für die Lesung von Steffen Kopetzky gibt es online auf okticket.de, im Kultur- und Tourismusbüro im Haus der Begegnung (12 €, erm. 10 €) sowie an der Abendkasse (14 €, erm. 12 €).

Weitere Informationen gibt es unter pfaffenhofen.de/80-jahre-kriegsende.

Aufnahme aus den 1940er Jahren in der Frauenstraße  | Foto: © Heinrich Wagenknecht
Steffen Kopetzky liest aus seinem neuen Roman „Atom“.  | Foto: © Jana Mai
Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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