Gundi – nach sieben Wochen wieder aufgetaucht
Pfaffenhofen / Straubing / Regensburg | Die junge Jagdhündin verschwand Mitte November in Pfaffenhofen. In der ersten Januarwoche tauchte sie wieder auf – in der Nähe von Regensburg, 48 Tage nach ihrem Verschwinden.
„Sie hat uns ziemlich auf Trab gehalten in den vergangenen Wochen“, sagt Sandra Lob, die Leiterin der Tierherberge Pfaffenhofen. „Sie“ heißt Gundi und ist eine etwa zweijährige Jagdhündin mit schwarzbraunem Fell und weißer Brust. Schon Mitte November war sie ihren neuen Besitzern entwischt, kurz nachdem sie vom Tierschutzverein vermittelt worden war. Wochenlang blieb Gundi spurlos verschwunden.
Ein neues Lebenszeichen von ihr kam erst an Silvester aus dem Großraum Straubing. Dort wurde sie gleich von mehreren Personen gesehen und eindeutig erkannt an ihrer Fellzeichnung und ihrem markanten Halsband in Lila und Türkis. Allerdings lässt sich die scheue Hündin sich nicht anlocken, auch nicht von zwei Mitarbeitern des Pfaffenhofener Tierschutzvereins, die nach Straubing fahren und sie tatsächlich entdecken – aber nicht einfangen können. Erneut taucht Gundi ab.
Wenige Tage später lässt Gundi sich wieder sehen, in Neutraubling bei Regensburg, wiederum rund vierzig Kilometer Luftlinie von Straubing entfernt. Sie läuft mit einem Spaziergänger mit, der mit seinem eigenen Hund unterwegs ist. Der reagiert genau richtig: Er lockt Gundi in seinen Garten und informiert die Polizei. Angelika Hiller war in der Tierherberge Pfaffenhofen die Bezugsperson für Gundi während diese dort lebte und möchte sie jetzt abholen. Als Hiller in Neutraubling ankommt, guckt die Hündin ein wenig skeptisch. „Dann habe ich ihr meine Hand hingehalten. Gundi hat daran geschnuppert. Dann hat sie vorsichtig meine Hand abgeleckt, und ist dann hergekommen und hat sich an mich gekuschelt. Sie hat mich wiedererkannt. Ganz ehrlich, da kullerten schon ein paar Tränchen.“
Schon auf dem kürzesten Weg, also Luftlinie, beträgt von Pfaffenhofen über Straubing nach Regensburg mehr als 170 Kilometer. Aber Gundi wird kaum den kürzesten Weg genommen haben. „Sie dürfte mehrere Hundert Kilometer gelaufen sein in den vergangenen Wochen“, sagt Sandra Lob. „Aber abgesehen von extrem abgelaufene Krallen ist sie in erstaunlich gutem Zustand.“
Autor:Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen |
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