Mit Video: Stadt Pfaffenhofen dankt sozial Engagierten: Stadtmedaillen und Dankurkunden für elf Ehrenamtliche
Das soziale Ehrenamt bzw. Menschen, die sich sozial engagieren, stehen alle zwei Jahre im Mittelpunkt eines Festabends im Pfaffenhofener Rathaus: Zum so genannten „Sozialempfang“ lädt die Stadt Bürgerinnen und Bürger ein, die sich sozial engagieren, und stellvertretend werden einige von ihnen mit Dankurkunden oder Stadtmedaillen ausgezeichnet.
Am 1. Dezember konnte Bürgermeister Thomas Herker zahlreiche Ehrenamtliche sowie Ehrengäste im Festsaal des Rathauses begrüßen, darunter elf Personen, die besonders geehrt wurden. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Flötenensemble der Städtischen Musikschule unter der Leitung von Regina Chalupper. Als Festrednerin war Sabine Werth, die Gründerin und Vorsitzende der Berliner Tafel, nach Pfaffenhofen gekommen. Sie hatte 1993 in Berlin mit mehreren Mitstreiterinnen die erste deutsche Tafel ins Leben gerufen und leitet die Berliner Tafel seitdem ehrenamtlich.
„Ehrenamtliche sind der Motor und der Kitt unserer Gesellschaft“, betonte Sabine Werth und zeigte sich vom großen ehrenamtlichen Engagement in Pfaffenhofen beeindruckt. Sie ging auf die Entwicklung der Tafeln seit ihrer Gründung vor 24 Jahren ein und nannte beeindruckende, aber auch Besorgnis erregende Zahlen: 923 Tafeln gibt es in Deutschland, fünf in Österreich, elf in der Schweiz. Allein in Deutschland sind über 60.000 Ehrenamtliche bei den Tafeln aktiv und sie versorgen 1,5 Millionen bedürftige Menschen.
Bürgermeister Herker hob die Bedeutung des Ehrenamtes hervor und bedankte sich im Namen der Stadt Pfaffenhofen und des Stadtrates ganz herzlich bei allen, die sich für das Gemeinwohl engagieren und Zeit fürs Ehrenamt investieren. Die Stadt Pfaffenhofen, so erläuterte er, erfüllt im Sozialbereich nicht nur ihre gesetzlichen Aufgaben – z.B. bei den Kindertagesstätten –, sondern sie hat auch hauptamtliche Kräfte in den Bereichen Jugendpflege, Seniorenbüro und Integration eingestellt. Trotzdem ist auch hier das Engagement zahlreicher Ehrenamtlicher von entscheidender Bedeutung.
Darüber hinaus gibt es viele Bereiche, die ausschließlich vom Ehrenamt leben, und da nannte der Bürgermeister zum einen die Kirchengemeinden, zum anderen die Tafel als „gesellschaftlichen Defizitbereich, den die Stadt nicht kurieren, sondern höchstens finanziell unterstützen kann“. Auch wenn Pfaffenhofen in einer wirtschaftlich sehr gesunden Region liege und die Einkommen überdurchschnittlich seien, so Herker, bleibe die Tafel bitter notwendig und die Zahl der Kunden steige kontinuierlich an.
„Das Gemeinwesen ist maßgeblich getragen von Menschen, die sich engagieren. Ihr Wirken soll Beispiel sein für andere“, richtete Thomas Herker sich an die Ehrenamtlichen und wünschte ihnen Motivation, Befriedigung und Bestätigung durch ihre Tätigkeit. Stellvertretend für alle, die sich besonders für soziale Belange engagieren, wurden elf Ehrenamtliche besonders geehrt (eine von ihnen war an diesem Abend verhindert).
Die Bronzene Stadtmedaille mit Ehrenurkunde erhielten erstmals zwei Personen, die nicht in Pfaffenhofen wohnen: Notburga Dierl und Marianne Rother sind seit dem Jahr 2003 ehrenamtlich für die Pfaffenhofener Tafel im Einsatz, allerdings in den Außenstellen Wolnzach und Rohrbach.
Dankurkunden gingen an neun Personen:
Juliana Pauler ist seit vielen Jahren in der Pfarrgemeinde Niederscheyern aktiv und ist dort Mitglied des Pfarrgemeinderates.
Mechthild Schuster wurde für ihre langjährige Tätigkeit in der Pfarrgemeinde Affalterbach und ihre Mitgliedschaft im Pfarrgemeinderat geehrt.
Marianne Hajek engagiert sich seit vielen Jahren in der Therapiegruppe Pfaffenhofen der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e.V.
Für ihr ehrenamtliches Engagement in der Pfaffenhofener Tafel wurden Dietlinde Ehmer, Simon Gräf, Josefa Huber, Katharina Mayer sowie Helma Wagner und Ludwig Wagner ausgezeichnet.
Autor:Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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