Tatort Autobahn
Einen Rattankorb mit vier Hundewelpen findet eine Dame an der Autobahn A9, abgedeckt ist dieser Korb mit einem verschlossenen Schlaufenvorhang. Der Inhalt: vier winzige Hundewelpen.
Als die Dame eine Innendecke zurückschlägt, die Überraschung: „Hoppla, da ist ja noch ein fünfter!“ Eine Tierärztin, die Polizei sowie der Tierschutzverein Pfaffenhofen werden eingeschaltet, die zwanzig Mini-Pfoten beziehen ihr neues Heim. Nach ersten tierärztlichen Untersuchungen und ihrem Zahnstatus wird das Alter der Knäuel aktuell auf vier bis fünf Wochen taxiert. Ihr Fliegengewicht beträgt rund dreieinhalb Kilogramm – inklusive eines ausgiebigen Frühstücks. So schwer wie eine Katze. Ein Muttertier ist nicht dabei, wenigstens fressen sie schon alleine. „Sowohl die Mama als auch ihre Kinder dürften derzeit sehr unter der Trennung leiden“, sagt Sandra Lob, die Leiterin der Tierherberge. Immerhin suchen sie bereits Kontakt zu den Menschen, die sie pflegen, und tapsen emsig hinter ihren Pflegern her. Derzeit haben lediglich vier Personen Zutritt zur Quarantäne, in denen sie in den kommenden Wochen ihren Gesundheits-Check, Impfungen und dergleichen bekommen. Das alles kostet viel Geld.
Selbstverständlich hat der Verein nach § 3 Absatz 3 Tierschutzgesetz Anzeige gegen Unbekannt erstattet, nach dem es verboten ist, „ein in Obhut des Menschen gehaltenes Tier auszusetzen oder es zurückzulassen, um sich seiner zu entledigen oder sich der Halter- oder Betreuerpflicht zu entziehen.“
Manuela Braunmüller, die Vereinsvorsitzende, bittet um Geduld: „Wir appellieren an alle Interessenten, vorläufig noch auf Besuche der Kleinen zu verzichten, die Quarantäne ist für Unbefugte gesperrt.“ Aber Informationen gibt es schon vorab in der Tierherberge, An der Weiberrast 2, Pfaffenhofen, Telefon 08441 / 49 02 44.
Autor:Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen |
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