Werkstattgespräch mit Journalisten
Wie arbeiten Journalisten? Welchen Medien kann man glauben? Wie steht es um die Pressefreiheit in Deutschland? Können Werbeaufträge die Berichterstattung beeinflussen? Wie verhält sich die AfD im Landtag?
Diese und viele weitere Fragen beantworteten die Journalisten Klaus Ott und Wolfgang Wittl von der Süddeutschen Zeitung am vergangenen Donnerstag bei einem Werkstattgespräch mit Journalisten zu dem die Volkshochschule und die Kreisbücherei in Pfaffenhofen eingeladen hatten. Moderiert wurde der Abend vom Kabarettisten und Journalisten Volker Bergmeister. Vor über 70 Zuhörern berichtete Ott, investigativer Journalist, bekannt durch seine Recherchen zur BayernLB und dem Siemens-Schmiergeld-Skandal, über die Arbeitsweise einer Redaktion und welche ethischen Grundsätze einer seriösen Berichterstattung zugrunde liegen müssen. Sein Kollege Wittl, der bei der SZ für das Resort Landespolitik zuständig ist, speziell für die CSU antwortete auf die Frage, ob sich Politiker und Journalisten auch mal duzen: „Ich sieze grundsätzlich. Ich kann nicht mit jemandem per du oder gar befreundet sein, über den ich objektiv berichten soll“. So gewann das Publikum an diesem Abend einen Einblick in die Arbeit seriöser Medien. Auch die Rolle elektronischer Medienformate wurde diskutiert. Eine Zeitung muss heute, neben der gedruckten Ausgabe, alle Kanäle bedienen. Ein Fazit des Abends lautete: Trotz der sich immer schneller drehenden Nachrichtenspirale, müssen alle Informationen vor einer Veröffentlichung so gut als möglich auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft werden. Da geht Gründlichkeit auch mal vor Schnelligkeit.
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