Einwohnerentwicklung 2016

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Nach einem starken Zuwachs um mehr als 500 Einwohner im Vorjahr hat die Stadt Pfaffenhofen 2016 ein deutlich gebremstes Wachstum verzeichnet: Im Bürgerbüro im Pfaffenhofener Rathaus waren zum Jahresende genau 25.751 Einwohner registriert, das sind 186 mehr als am Jahresbeginn (25.565) und bedeutet einen Einwohnerzuwachs um nur noch 0,7 Prozent (Vorjahr zwei Prozent).

Damit liegt das Wachstum deutlich unter den Werten der Vorjahre, denn 2015 wurden – vor allem auch aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen – 519 Einwohner mehr gezählt, 2014 plus 351, 2013 plus 408 und 2012 plus 300 Einwohner.

Weniger Zuzüge
Nachdem im Jahr 2015 eine Rekordzahl von fast 2.000 Zuzügen nach Pfaffenhofen registriert worden war, haben sich 2016 deutlich weniger Neubürger im Rathaus angemeldet: 1.716 Zuzügen nach Pfaffenhofen (Vorjahr 1.994) stehen diesmal 1.591 Wegzüge gegenüber, was im Endeffekt ein Plus von 125 Personen bedeutet (Vorjahr 522). Im Bürgerbüro wurden außerdem 991 Umzüge innerhalb des Stadtgebiets verzeichnet (Vorjahr 1.073). Mit Nebenwohnsitz sind 861 Personen in Pfaffenhofen gemeldet (Vorjahr 805

Deutlicher Geburtenüberschuss
Der Babyboom in der Ilmtalklinik betrifft zwar hauptsächlich Auswärtige, aber auch die Zahl der neugeborenen Pfaffenhofener Kinder ist gestiegen: 243 Geburten wurden 2016 im Pfaffenhofener Standesamt gemeldet, das sind elf mehr als im Jahr zuvor. Da die Zahl der Sterbefälle mit 182 erneut niedriger ausfällt als in den Vorjahren (197 bzw. 232), liegt der Geburtenüberschuss bei 61 (Vorjahr 35).

Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Einwohnerstatistik hervor, die das Bürgerbüro im Pfaffenhofener Rathaus jetzt vorlegte. Dabei handelt es sich durchweg um die im Pfaffenhofener Meldeamt registrierten Zahlen, die immer leicht über den im Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung erfassten Werten liegen.

Das angeblich „schwache Geschlecht“ hat bei der Einwohnerzahl traditionell die Oberhand: 12.867 männliche Pfaffenhofener und 12.884 Pfaffenhofenerinnen sind zum Stichtag 31.12.2016 gemeldet.

Stadt investiert in sozialen Wohnungsbau
Durch die starken Zuzüge der vergangenen Jahre ist ein großer Druck auf den Wohnungsmarkt in Pfaffenhofen entstanden. Damit das Wohnen auch für Menschen mit kleinem Einkommen hier noch bezahlbar bleibt, will die Stadt Pfaffenhofen in den nächsten Jahren rund 30 Millionen Euro in den sozialen Wohnungsbau investieren. Damit sollen sanierungsbedürftige Wohnungen modernisiert und zahlreiche zusätzliche Sozialwohnungen gebaut werden. Des Weiteren wurde die Mietpreisbremse durchgesetzt und ein Mietspiegel erstellt. Um den Alteingesessenen – vor allem Familien – auch weiterhin den Bau oder Kauf der eigenen vier Wände zu ermöglichen, hat die Stadt ihr Einheimischenmodell deutlich ausgeweitet. Bei Neuausweisungen von Wohnbauland müssen künftig 50 Prozent statt bisher 30 Prozent der Baulandflächen für das Einheimischenmodell zur Verfügung gestellt werden. Und neuerdings können auch Eigentumswohnungen oder Sozialwohnungen auf Grundstücken aus dem Einheimischenmodell gebaut werden.

Pfaffenhofen ist international

Insgesamt 3.236 Ausländer hat das Pfaffenhofener Meldeamt zum Jahresende registriert, das sind 239 mehr als im Vorjahr. Der Ausländeranteil liegt damit bei 12,5 Prozent (Vorjahr 11,8). Knapp die Hälfte der Ausländer – genau 1.603 – sind EU-Bürger. Insgesamt kommen die ausländischen Mitbürger aus 98 verschiedenen Ländern (Vorjahr 92). Pfaffenhofen wird also zunehmend international, und neu gemeldet haben sich z. B. je eine Person aus dem Königreich Bhutan, aus Kirgisistan, Nepal, Peru und Uruguay sowie zwei Personen aus dem Kongo. Die stärkste Ländergruppe bilden nach wie vor die Türken mit 483 (-14), gefolgt von den Bulgaren mit 340 (+38), den Rumänen mit 265 (+36) und den Kosovaren mit 231 (+15). Weiter gestiegen ist auch die Zahl der Flüchtlinge aus Syrien (+24, jetzt 155) und aus Afghanistan (+10, jetzt 108).

Da viele Flüchtlinge auf Dauer hier bleiben werden, ist neben der Unterbringung und Erstversorgung vor allem auch die Integration in unsere Gesellschaft ein wichtiges Thema. Um hier aktiv einzugreifen, zu koordinieren und zu vernetzen, hat die Stadt Pfaffenhofen im vergangenen Jahr eine neue Fachstelle für Integration im Rathaus geschaffen und mit zwei Ganztagskräften und einer Teilzeitkraft besetzt.

Einwohnerzahlen der Ortsteile
Die Statistik des Pfaffenhofener Bürgerbüros enthält auch einige interessante Zahlen zu den Ortsteilen. Von den insgesamt 25.751 Pfaffenhofenern leben etwa drei Viertel bzw. genau 19.309 in der Kernstadt und ein Viertel bzw. genau 6.442 in den Ortsteilen.

Hier die Einwohnerzahlen der einzelnen Ortsteile zum Jahresende 2016:
Affalterbach 285 (+7)
Eberstetten 270 (+38)
Ehrenberg 224 (+4)
Förnbach 1.004 (-19)
Göbelsbach 95 (-2)
Gundamsried 112 (-6)
Haimpertshofen 122 (+9)
Heißmanning 281 (+/-0)
Niederscheyern 1.905 (+21)
Streitdorf 119 (-4)
Tegernbach 950 (+21)
Uttenhofen 422 (+1)
Walkersbach 161 (+12)
Weihern 492 (+62)

Autor:

Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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