Meilensteine im sozialen Wohnungsbau
Wohnraumbeschaffungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft berichtete im Stadtrat
Einen Tätigkeitsbericht und einen aktuelle Sachstandsbericht zum großen Wohnbau-Projekt an der Kellerstraße gab die Wohnraumbeschaffungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Pfaffenhofen (WBG) in der Stadtratssitzung am 1. Juni.
Da der wachsende Druck auf den Wohnungsmarkt vor allem Geringverdienern zu schaffen macht, wird die Stadt Pfaffenhofen in den nächsten Jahren rund 30 Millionen Euro in den sozialen Wohnungsbau investieren. Der Stadtrat hat dazu den „Fünf-Jahresplan Wohnungswirtschaft“ auf den Weg gebracht. Um die Baumaßnahmen und Projekte zu planen und zu steuern, wurde im vergangenen Jahr ein Vollzeit-Geschäftsführer für die WBG eingestellt und das Stammkapital der Gesellschaft wurde erhöht.
Frank Dunkel, seit gut einem Jahr Geschäftsführer der WBG, nannte die Planung und Durchführung von Maßnahmen, die der Wohnraumbeschaffung dienen, als Gegenstand des Unternehmens. Dazu gehören zum einen die Immobilienverwaltung bzw. das Bestandsmanagement, zum anderen auch die Neubautätigkeit, vor allem im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus.
Zum Januar 2017 hat die WBG die Immobilienverwaltung für insgesamt 151 Wohneinheiten der Stadt Pfaffenhofen und der Grisch’schen Stiftung übernommen. Neu gebaut wurde in den letzten Monaten ein Mehrfamilienhaus mit acht öffentlich geförderten Wohnungen an der Ziegelstraße 64, in direkter Nachbarschaft zu einem bereits 2014 fertiggestellten Stadthaus mit zwölf Wohnungen. Der Neubau soll noch im Juni fertiggestellt und im Juli bezogen werden. Die Wohnungen wurden bereits nach den bestehenden Vergaberegeln an Mieter mit Wohnberechtigungsschein vergeben.
Das mit Abstand größte Bauprojekt der WBG steht jetzt kurz vor dem Start: Gleich nach den Pfingstferien erfolgt der erste Spatenstich für die neue Wohnanlage auf dem bisher als Parkplatz genutzten Gelände an der Kellerstraße. Hier entstehen 36 öffentlich geförderte Wohnungen mit jeweils 55 bis 120 Quadratmetern sowie gewerbliche Flächen im Erdgeschoss, zur Kellerstraße hin, samt einer Tiefgarage. Die Baukosten werden mit rund elf Millionen Euro veranschlagt. Davon werden nach derzeitigem Stand etwa sechs Millionen durch Förderdarlehen der Regierung von Oberbayern finanziert, die dann in den folgenden Jahrzehnten zurückzuzahlen sind. Die Fertigstellung ist im Jahr 2019 vorgesehen. Für dieses Bauprojekt war Anfang 2016 der Planungswettbewerb „Wohnen nahe der Altstadt“ durchgeführt worden und der Siegerentwurf wird nun realisiert.
Wie WBG-Geschäftsführer Frank Dunkel berichtete, konnte in Verhandlungen mit der Regierung von Oberbayern erreicht werden, dass eine höhere Marktmiete als bisher für den Wohnkomplex an der Kellerstraße anerkannt wird, nämlich 11 Euro statt 9,50 Euro pro Quadratmeter. Diese Miete wurde unter Bezugnahme des Pfaffenhofener Mietspiegels ermittelt. Damit erhalten die künftigen Mieter eine deutlich höhere Förderung und zudem verbessert sich für die WBG die Wirtschaftlichkeit dieses Objektes.
Der Geschäftsführer ging auch auf weitere geplante Baumaßnahmen und Meilensteine der WBG ein, bei denen zur weiteren Kostenoptimierung andere Finanzierungsmodelle als die staatliche Darlehensförderung angewendet werden sollen. Ab Mitte 2018 sollen im neuen Baugebiet Weingartenfeld in Heißmanning 28 öffentlich geförderte Wohnungen entstehen. Mindestens ebenso viele sind ab Mitte 2019 im künftigen Baugebiet Pfaffelleiten an der Moosburger Straße vorgesehen. Ab 2019 soll auch an der Spitalstraße (ehemals St. Franziskus) ein Neubau mit 30 seniorengerechten und bezahlbaren Wohnungen gebaut werden.
Darüber hinaus gibt es ein Bauprojekt der Oberbayerischen Heimstätte im Beamtenviertel. Dort ist der Baubeginn für Mitte 2018 geplant, und die Stadt Pfaffenhofen erhält ein Belegungsrecht für 18 Wohnungen.
Autor:Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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