Der Fischerverein Pfaffenhofen
Im Jahre 1952 gründeten 13 Idealisten im Moosburger Hof in Pfaffenhofen den Angelsportverein Pfaffenhofen. Ziel des Vereines war neben der Angelei schon damals der Schutz der heimischen Gewässer.
Drei Jahre später baute man auf einem Pachtgrundstück am Gerolsbach das erste Vereinsheim. Dieses war eine kleine Bretterbude, die in erster Linie einen Unterstand bei schlechtem Wetter darstellte. Damals ging man noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Angeln.
In den nächsten Jahren wurde der Aufschwung des Vereins immer wieder durch Fischsterben, die häufig durch Gifteintrag ausgelöst wurden, stark behindert. Das Umweltbewusstsein war in dieser Zeit nicht sehr ausgeprägt.
Mitte der sechziger Jahre konnte bei Uttenhofen das erste eigene Grundstück erworben werden. Hierher brachte man dann die Fischerhütte die in den folgenden Jahren immer wieder erweitert wurde. Auch ein Weiher, das erste eigene Fischwasser, konnte dort ausgebaggert werden. Dies war der Grundstein für ein Gelände das sich nach und nach zu einem Naherholungsgebiet der Stadt Pfaffenhofen entwickelte und nur bei ganz wenigen Vereinen dieser Größenordnung vorhanden ist.
Eine besondere Attraktion ist das Fischerfest, das seit bald vier Jahrzehnten immer am zweiten Sonntag im Juni stattfindet. Hier gibt es die weitum bekannten Steckerlfische, für die manche Leute 50 Kilometer und noch weiter fahren.
Ein besonderes Augenmerk richten die Fischer auf die Erhaltung der heimischen Natur. Die Aktion ,Saubere Landschaft‘ lief bei den Fischern schon als noch kein Mensch an das heute im Frühjahr übliche Ramadama dachte.
Im Laufe der Jahrzehnte wurden vom Verein immer wieder Grundstücke erworben die dann zu Weihern ausgebaggert wurden. Auch einen großen Kiesweiher im Feilenmoos konnten die Fischer erwerben und so einen ansehnlichen Bestand an eigenen Fischwassern schaffen.
Schmerzliche Rückschläge für den Verein gab es 1991 und 2011 als die Fischerhütte jeweils total abbrannte. Mit viel Gemeinsinn und Zusammenhalt, sowie den unermüdlichen Helfern, die jeder Verein braucht, konnte das Vereinsheim wieder zu einem wahren Schmuckstück gemacht werden. Neben einem großen Unterrichtsraum, der der Vorbereitung zur Fischerprüfung dient sind ein Gastraum und ein Biergarten dort untergebracht. Diese können auch von Nichtmitgliedern benutzt werden.
Zurzeit gehören dem Verein gut 200 aktive Fischer und 35 Jugendliche an, die nach wie vor neben dem Angeln den Erhalt der heimischen Tier- und Pflanzenwelt verfolgen.
Toni Enzmann
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