Paradiesspiele 2023: Bürgerbühne
Im Gespräch mit Michaela Reklau: „Ich bin stolz, dabei sein zu dürfen.“

Herzstück der Paradiesspiele ist das Theaterstück „Der Brandnerkaspar schaut ins Paradies“, das bekannteste Stück von Joseph Maria Lutz. Das Besondere in diesem Jahr: Das Freilichttheaterstück wird als Bürgerbühne umgesetzt – d. h. die meisten Darstellerinnen und Darsteller sind Pfaffenhofener Bürgerinnen und Bürger, die im Vorfeld über ein öffentliches Casting ausgewählt wurden. In den kommenden Wochen werden die elf Laien-Darstellerinnen und Darsteller vorgestellt. Das erste Gespräch wurde mit Michaela Reklau geführt, sie wird die Brandnerin verkörpern.

Sie nehmen zum ersten Mal an einer Theaterproduktion teil. Die Proben haben ja schon begonnen: Wie geht es Ihnen? Macht Ihnen die Beteiligung bisher Spaß?
Michaela Reklau: Mir geht es sehr gut dabei und mir macht es sehr viel Spaß. Ich bin stolz, dabei sein zu dürfen.

Im Stück verkörpern Sie die Figur der Brandnerin, Sie haben große Szenen mit den beiden professionellen Darsteller*innen Adelheid Bräu und Thomas Weber. Flößt Ihnen das Respekt ein?
Michaela Reklau: Ja, das ist schon herausfordernd für mich. Aber Adelheid Bräu unterstützt mich sehr. Wahrscheinlich unbewusst, aber sie ist eine große Stütze für mich. Sie sagte einmal zu mir, ich solle nicht so nervös sein und dass es ganz normal ist, wenn man einmal seinen Text nicht weiß. Wenn mir das passiert, ist es mir sehr unangenehm, denn ich möchte meine Sache ja gut machen.
Es bereitet mir aber große Freude und inzwischen identifiziere ich mich mit der Figur der Brandnerin sehr stark, ich stricke sogar meine Kostümjacke selbst. Das hilft mir, mich in die Rolle einzufinden.

Eine Bürgerbühne steht ja auch ein bisschen unter dem Motto: „Verschwende deine Freizeit!“ Was hat Sie dazu bewogen, Zeit in dieses Projekt zu investieren?
Michaela Reklau: Ich habe mich in den vergangenen 30 Jahren um meine Familie, um die Kinder und um das Geschäft gekümmert. Das war eine schöne, aufregende und herausfordernde Phase in meinem Leben. Aber jetzt bin ich dran und möchte etwas nur für mich tun.

Joseph Maria Lutz hat mit dem Brandnerkaspar eine Figur geschrieben, die sehr heimatverbunden ist. Können Sie das nachempfinden?
Michaela Reklau: Ich bin auch sehr heimatverbunden, das hat viel mit meiner Mutter zu tun. Sie war geborene Münchnerin, genau wie ich. Ich habe sogar meinen Mann auf dem Oktoberfest kennengelernt. Meine Mutter lebt inzwischen nicht mehr, aber ich glaube, sie wäre stolz auf mich, dass ich da jetzt mitmache. Das hätte ihr gefallen. Micha, super! Ich bin stolz auf Dich! Das hätte sie gesagt.
Das gesamte Interview mit Michaela Reklau ist im Programmheft nachzulesen, das bei den Aufführungen erhältlich ist.

Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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