Stadtbücherei
Buchtipps für den Leseherbst
Paula Harrison:
Kitty - Verbrecherjagd bei Vollmond
Ein Mädchen mit Superkräften überführt einen schlitzohrigen Räuber und rettet das Laternenfest.
Kitty ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie kann blitzschnell auf Bäume und Dächer klettern. Sie hört die leisesten Geräusche, sieht auch bei Nacht und hat eine außerordentlich empfindliche Nase. Kitty hat die Superkräfte einer Katze, die sie bei Dunkelheit aktivieren kann, sobald sie ihren Superheldinnen-Umhang überstreift und ihre Spezialmaske aufsetzt. In diesem Band der Kitty-Reihe für Erstleser:innen macht das mutige, gerechtigkeitsliebende Mädchen einen dreisten Dieb dingfest, der beim Laternenumzug sein Unwesen treibt. Sogar den Hauptpreis für die schönste Laterne, eine goldene Krone, landet in den Pfoten dieses geschickten Langfingers. Über die Dächer bis zum höchsten Turm der Stadt führt die rasante Verbrecherjagd – wer kann nur so geschickt sein und Kitty so lange an der Nase herumführen? Doch Kitty gibt nicht so schnell auf und schafft am Ende mit einer ausgeklügelten List für Ordnung, ohne jemandem Schaden zuzufügen. Selbst der freche Dieb bleibt von einer Strafe verschont.
Ein ansprechend gestaltetes Erstlesebuch, das besonders gut in den Herbst passt. Die Illustrationen sind durchgehend zweifarbig in orange-schwarz gestaltet, oftmals als Doppelseite angelegt und enthalten sehr viele abwechslungsreiche Details zum Entdecken und Nachverfolgen der Geschichte im Bild.
Christl Furtner, Stadtbücherei
Michael Finkel:
Der Meisterdieb
Eine wahre Geschichte von Kunst, Obsession und Zerstörung
Stéphane Breitwieser spaziert an der Hand seines Großvaters gerne an den Kunstobjekten der Museen entlang. Auch seine Eltern nützen dieses Interesse gern, wenn der introvertierte Sohn lieber für sich ist, statt sich mit Freunden zu treffen. Eines Tages tri fft er als junger Mann auf Anne Catherine, die akzeptiert, dass er noch immer bei seiner Mutter wohnt, und seine regelmäßigen Ausflüge gerne begleitet. Als er auf eine Elfenbeinschnitzerei von Adam und Eva stößt, kann er der Versuchung nicht widerstehen, s eine Freundin sichert ab und ohne Eile spazieren beide zusammen mit der Figur aus dem Museum. Es wird zur Obsession. Für ihn ist es wesentlich, nichts dabei zu beschädigen, niemand zu gefährden, am wenigsten sich selbst und die mit größtem Sachverstand aus gesuchten Objekte für sich
zu behalten. Er will sie nicht verkaufen, sondern sich daran erfreuen. Die Raffinesse, mit der die Beiden vorgehen, wird zur höchsten Perfektion getrieben und es gelingt ihnen, in acht Jahren mehr als 300 Kunstwerke mit einem Wer t von insgesamt mehr als 2 Milliarden Dollar in ihrer Wohnung im Dachboden zum persönlichen Genuss zu verstecken. Inzwischen sind Kommissare Länder übergreifend mit der Suche befasst, als sie eher durch Zufall Stéphane ergreifen können. Aber bei der Hausdu rchsuchung finden sie nichts.
Elisabeth Brendel, Stadtbücherei
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