Die Adolf-Rebl-Schule - individuelles Lernen für Schüler mit geistiger Behinderung
„Herzlich willkommen im Cafe´ Regenbogen“ heißt es meist am Dienstag in der Adolf-Rebl-Schule. Es gibt leckere Kuchen und kleine Gerichte, die die Schüler der Berufsschulstufe selbst zubereitet haben. Jeweils die Hälfte der anderen Klassen kann dann das schuleigene Cafe´ besuchen. Für alle wäre der Andrang zu groß. Die Berufsschulstufenschüler erledigen dabei alles selbst, vom Einkauf über die Speisenzubereitung und das Bedienen bis zur Abrechnung.
Die Adolf-Rebl-Schule ist ein privates Förderzentrum mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung im Alter von drei bis 19 Jahren besuchen die Schule. Das Angebot reicht von der Schulvorbereitenden Einrichtung für die Kleinen bis zur Berufsschulstufe für die älteren Schüler.
Umfang und Schweregrad der Behinderung sind sehr unterschiedlich, jeder Schüler braucht besondere Hilfe. Die Lernziele sind daher nicht für alle gleich, sondern werden individuell gesteckt. Kleine Klassen (9-12 Schüler) erlauben es, auf spezielle Fähigkeiten oder Probleme einzugehen. Neben den „Kulturtechniken“ Lesen, Schreiben und Rechnen spielen lebenspraktísche Ziele eine große Rolle. Hauswirtschaft, Werken und Handarbeit machen einen großen Anteil des Unterrichts aus. Viele Unterrichtsgänge, Betriebsbesichtigungen und die Benutzung öffentlicher Einrichtungen verbessern die Orientierung der Schüler in der Umwelt. Die Schule verfügt über ein großes Spielgelände und ein eigenes Schwimmbad. Neben dem Pflichtunterricht können die Schüler an einem Nachmittag in der Woche aus einem großen Angebot an Wahlfächern aussuchen (z.B. Klettern, Tennis, Fußball, Zumba, Fotografieren und Theaterspiel).
Ein weiterer Baustein der Schule ist der gemeinsame Unterricht mit Regelschülern in Partnerklassen. 20jähriges Jubiläum hat in diesem Jahr der kooperative Unterricht mit der Montessorischule. Dort befindet sich eine Grundschulstufenklasse der Adolf-Rebl-Schule. Die Kinder arbeiten sechs Unterrichtsstunden in der Woche mit einer Klasse der Montessori-Schule zusammen. In der restlichen Zeit findet klassenspezifischer und getrennter Unterricht statt, um den jeweiligen Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Von dieser Zusammenarbeit profitieren beide Gruppen. Seit diesem Schuljahr gibt es auch eine Partnerklasse in der Mittelschule Pfaffenhofen , die sehr gut angelaufen ist. Durch dieses Partnerklassen-Modell setzt die Adolf-Rebl-Schule die Bestrebungen nach Inklusion erfolgreich um. Darüber hinaus gibt es auch immer wieder mit anderen Schulen im Landkreis vielseitige kooperative Projekte .
Autor:Adolf-Rebl-Schule Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen |
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