Neue Koordinierungsstelle Integration der Stadt Pfaffenhofen: Frederike Gerstner hat ihre Arbeit im Rathaus aufgenommen
Um ihre Integrationsarbeit zu verstärken, hat die Stadt Pfaffenhofen im Sachgebiet Familie und Soziales eine neue Koordinierungsstelle Integration geschaffen. Die Ethnologin Frederike Gerstner (37) hat Anfang Februar ihr Büro im Pfaffenhofener Rathaus bezogen.
Die neue Koordinatorin stammt aus Mannheim und war einige Jahre in Berlin in der Behindertenarbeit tätig. Parallel dazu hat sie an der Universität Mainz eine Dissertation zum Thema Diskriminierung und Rassismus verfasst. Frederike Gerstner hat ihr Büro in der ersten Rathaus-Etage. Sie ist ganztags erreichbar unter Tel. 08441/78-2063 oder per Mail an frederike.gerstner@stadt-pfaffenhofen.de.
Auch wenn die Schaffung dieser Fachstelle keine kommunale Pflichtaufgabe ist, liegt der Stadt eine gute Integration von Migrantinnen und Migranten am Herzen – seien es Menschen mit Migrationshintergrund, die schon länger in Pfaffenhofen leben, seien es die jetzt kommenden Flüchtlinge und Asylbewerber.
Derzeit sind 11,8 Prozent der Pfaffenhofener Bevölkerung Ausländer. Bei rund 25.500 Einwohnern sind das über 3.000 Menschen aus 91 verschiedenen Nationen. Hinzu kommen zahlreiche Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Durch die aktuelle Flüchtlingssituation werden sich diese Zahlen in nächster Zeit noch weiter erhöhen. Derzeit gibt es 382 Asylbewerber in der Kreisstadt (einschließlich Notaufnahmelager auf der Trabrennbahn) .
Zahlreiche Studien bilanzieren Migranten in einigen Lebensbereichen eine unzureichende Partizipation an den gesellschaftlichen Ressourcen. Gleichzeitig verfügt eine Vielzahl der Migranten über Ressourcen, wie etwa weit verzweigte internationale Netzwerke. Die Beteiligung dieser Zielgruppe stellt eine enorme Bereicherung für die Pfaffenhofener Gesellschaft dar.
Integration bedeutet Einbeziehung von Menschen mit Migrationshintergrund in die Gesellschaft und erfordert Veränderungsbereitschaft, sowohl seitens der Bürger als auch seitens der Zugewanderten. Menschen mit Migrationshintergrund sollen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Die Integrationsstelle bemüht sich in ihrer Arbeit darum, Beteiligungsmöglichkeiten für alle Menschen in der Stadt Pfaffenhofen zu schaffen – unabhängig von nationaler, ethnischer, kultureller oder religiöser Zugehörigkeit.
Um die Partizipation der Menschen mit Migrationshintergrund zu fördern, wurde in Pfaffenhofen in den vergangenen Jahren bereits ein breites Feld verschiedener Unterstützungsangebote geschaffen. Interkulturelle Begegnungsstätten, Sprachkurse, Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten oder Kultur- und Sportvereine bringen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen. Die neue Integrationsstelle versteht sich als Lotsin zum Thema Integration. Sie hat den Überblick über die Angebote der Vereine und Institutionen in der Stadt und vernetzt die regionalen Akteurinnen und Akteure.
Die Integrationsstelle möchte das Verständnis für eine vielfältige Gesellschaft stärken. Der Ausbau von interkulturellen Kompetenzen der Menschen ist dabei ein wichtiger Schritt.
Unter anderem soll die Integrationsstelle folgende Tätigkeiten übernehmen:
• Vernetzung und Koordination aller, die in der Integrationsarbeit tätig sind unter Berücksichtigung vorhandener Engagement-Strukturen
• Aktive Initiierung, Förderung und Begleitung lokaler Netzwerke, Unterstützerkreise und Projekte
• Betreuung und Beratung von Menschen mit Migrationshintergrund sowie Flüchtlingen (u.a. Behördenhilfe, Vermittlung von Integrations- und Sprachkursen)
• Entwicklung und Koordinierung von integrativen Projekten für Migranten und ihre Familien, z.B. Freizeitangebote in Kooperation mit Sport- und Kulturvereinen
• Zusammenarbeit mit Bildungsträgern, Agentur für Arbeit, Institutionen, Wirtschaft vor Ort usw.
Autor:Sozialreferat Stadt Pfaffenhofen a. d. Ilm aus Pfaffenhofen |
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