Pfaffenhofener Lesebühne 2021
Zehn ganz unterschiedliche Veranstaltungen
Am Wochenende ist mit ausverkauften und sehr gut besuchten Veranstaltungen die Pfaffenhofener Lesebühne 2021 zu Ende gegangen. Insgesamt standen zehn Veranstaltungen auf dem abwechslungsreichen Programm. Das Spektrum reichte von klassischen Lesungen über Rap-Einlagen mit David Mayonga bis hin zum Hörspiel oder Hörkino mit Steffen Kopetzky. Höhepunkt war der Auftakt mit Axel Hacke, der in der ausverkauften Kulturaula „Geschichten aus dem Sprachland“ garniert mit unterhaltsamen Ausschnitten aus seinen Kolumnen zum Besten gab.
Den Abschluss bildete am vergangenen Wochenende die Lesung von Volker Kutscher, dessen Romane die Vorlage zu der Fernsehserie „Babylon Berlin“ liefern. Er las vor dem ausverkauften Festsaal aus seinem neuesten Roman „Olympia“. Auch die Lesungen von Ana und August Zirner sowie von Tom Hillenbrand waren ausverkauft oder bestens besucht.
Der Pfaffenhofener Autor Steffen Kopetzky und der Historiker und Lehrer Richard Fischer lockten mit ihrer Mischung aus Hörspiel und Hörkino mit Live-Elementen und Bilder ebenfalls viele Besucher in den Rathausfestsaal. Im Mittelpunkt des Hörspiels steht der Held John Glueck aus seinem Roman “Propaganda“, der 1945 im Deutschland des endenden Zweiten Weltkriegs handelt.
Neben den bekannten Namen gab die Pfaffenhofener Lesebühne in diesem Jahr auch wieder Nachwuchsautorinnen die Möglichkeit, ihre Bücher vor Publikum zu präsentieren. So las Lotta Lubkoll aus ihrer Reisebeschreibung „Wandern, Glück und lange Ohren: Mit Esel Jonny zu Fuß von München bis ans Mittelmeer“ und Janine Adomeit stellte ihren eindringlichen und berührenden Debütoman „Vom Versuch, einen silbernen Aal zu fangen“ vor. Die Lesung wurde moderiert vom Autor Markus Ostermair, Pfaffenhofener Kulturförderpreisträger 2019 und Teilnehmer bei der letztjährigen Lesebühne.
Die Stadt Pfaffenhofen hat als Veranstalter in diesem Jahr die Chance genutzt , die Reihe über Neustart Kultur fördern lassen und dadurch das Programm zu erweitern. Das spiegelt sich auch im sehr vielfältigen Programm wieder, das erneut die Pfaffenhofener Literaturexpertin Dorle Kopetzky zusammengestellt hat. Inhaltlich gab es mehr Spielraum von Debüts bis hin zu Bestsellerautoren und vom Thema Rassismus über eine Familiengeschichte zu Zeiten der Judenverfolgung und Berichten über die Lage in Venedig bis hin zu ganz besonderen Wanderungen.
Sowohl vom Publikum als auch von den Autoren gab ein sehr gutes Feedback. Das zeigt, dass die Bemühungen Kultur unter schwierigen Bedingungen zu veranstalten gut ankommt. Volker Kutscher beispielsweise war vom Veranstaltungsort und der Atmosphäre sehr begeistert und kündigte an, dass er unbedingt wiederkommen möchte.
Die Corona-Situation hatte auch Auswirkungen auf die Besucherzahlen. Einige Veranstaltungen, wie die Lesungen von Axel Hacke oder Volker Kutscher, hätten mit engerer und damit größerer Bestuhlung vor noch mehr Gästen stattfinden können. Lesungen mit unbekannteren Autoren dagegen hätten in normalen Zeiten mehr Publikum gezogen und oftmals wurden auch gekaufte Karten nicht genutzt, was zu einem verhalteneren Besuch führte. Insgesamt waren etwa 700 Besucher anwesend, was fast einem Dreiviertel der verfügbaren Plätze entspricht.
Die Pfaffenhofener Lesebühne wird auch im nächsten Jahr wieder stattfinden, in welchem Umfang und unter welchen Bedingungen kann man aktuell allerdings noch nicht sagen.
Autor:PAF und DU Redaktion aus Pfaffenhofen |
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